Grauburgunder, früher oft Ruländer genannt, heißt in Italien Pinot Grigio, in seiner ursprünglichen Heimat Frankreich Pinot Gris. Aromatischer Grauburgunder ist in Europa weit verbreitet, seine Aromatik reicht von frisch und elegant, bis zu gehaltvoll und komplex. In Deutschland gehört er mit Abstand zu den beliebtesten Weißweinen überhaupt.
Grauburgunder
Typische Aromen von Grauburgunder
Weine aus der aromatischen Rebsorte werden je nach Stil im Stahltank, im großen Holzfass, aber auch in kleinen Barrique ausgebaut, einige durchlaufen den biologischen Säureabbau. Grauburgunder aus Deutschland sind meist trocken, mittel kräftig und leicht säurebetont, als Ruländer gekennzeichnet sind die Weine oft lieblich ausgebaut, gehaltvoller und mit betonter Süße. Pinot Grigio aus Italien sind vorwiegend säurebetont mit schlankem Körper, Pinot Gris aus Frankreich eher komplex mit weniger Säure. Die Aromen erinnern an grüne Nüsse, Mandeln, Honig wie auch fruchtige Noten von Birne, Trockenobst, Ananas oder Zitrusfrüchten. Körperreiche Grauburgunder haben ein geschmeidiges Mundgefühl und dabei eine frische Lebendigkeit.
Wo Grauburgunder angebaut wird
Die größten Anbauflächen sind mit ca. 18.800 Hektar in Italien zu finden, zu den bekanntesten Regionen gehören Südtirol und Venetien. Das zweitgrößte Anbaugebite weltweit ist Deutschland. Hierzulande sind in etwa 7.100 Hektar, das entpricht ca. 7 % der deutschen Rebfläche mit Grauburgunder bestockt. Die größten Anbaugebiete sind Baden, Rheinhessen und in die Pfalz. In Frankreich wird die Rebsorte auf ca. 2.800 Hektar kultiviert, die Appellation AOC Alsace ist für reduzierte Erträge, spät gelesene, reife und komplexe Weine bekannt. Spätlesen vom Grauburgunder sind hier als „Vendange Tardives“, Trockenbeerenauslesen als „Sélection de Grains Nobles“ gekennzeichnet.